Ab Dezember 2024 am Hauptbahnhof in Zürich

Untersuchung beim Kinderaugenarzt

In jedem Alter

Eine angepasste orthoptische und augenärztliche Untersuchung ist in jedem Alter möglich. Viele Veränderungen lassen sich bereits bei
Neugeborenen diagnostizieren oder ausschliessen.

Die umfassende orthoptische und ophthalmologische Untersuchung braucht ausreichend Zeit, die wir uns gerne für Sie und Ihr Kind nehmen. Eine offene und neugierige Erwartungshaltung von Kindern und Begleitpersonen hilft uns, die Untersuchungen kurzweilig zu gestalten.

Unsere langjährige Erfahrung hat gezeigt, dass vielen Kindern die Untersuchung leichter fällt, wenn sie wissen, was sie erwartet. Der unten stehende Ablauf gibt eine Übersicht über die gängigsten Untersuchungen der Orthoptik und Kinderheilkunde. Wir freuen uns, wenn Sie Ihr Kind den Text lesen lassen oder vorlesen und es so auf die bevorstehende Untersuchung vorbereiten.

Ablauf einer Routine-Augenuntersuchung bei Kindern

Als Erstes darfst du in ein Gerät schauen, in dem ein Heissluftballon (Bild unten) zu sehen ist. Das Gerät macht verschiedene Geräusche und das Bild wird unscharf und dann wieder scharf. Dies ist eine erste Untersuchung, welche uns wichtige Hinweise darauf gibt, wie gut du sehen kannst.

Refraktometer Bild

Manchmal messen wir danach den Augendruck. Dabei bläst ein Gerät etwas Luft auf deine Augen. Das tut nicht weh, aber viele Kinder und auch Erwachsene erschrecken kurz, wenn die Luft aus dem Gerät kommt.

Danach geht es noch einmal ins Wartezimmer, wo du spielen oder etwas lesen kannst. Nach einer kurzen Wartezeit beginnen wir mit der Hauptuntersuchung.

Erstes Gespräch (Anamnese)

Wir sprechen mit dir und deinen Eltern darüber, ob dir etwas an deinen Augen oder beim Sehen aufgefallen ist oder dich stört. Es ist auch wichtig, dass wir über Krankheiten sprechen, die du schon hattest, und über Augenkrankheiten in deiner Familie. Danach beginnen wir mit der Untersuchung.  Manche Fragen sind schwieriger zu beantworten als andere – das ist ganz normal.

Sehtest

Visusprüfung: Wir messen deine Sehschärfe in der Ferne und in der Nähe. Um die Sehschärfe an beiden Augen nacheinander messen zu können, decken wir jeweils das andere Auge ab. Dabei siehst du dir Buchstaben, Zahlen oder Figuren an. Hier ein Beispiel: Ringe – ähnlich wie der Buchstabe C – zeigen in unterschiedliche Richtungen. Die Person, die dich untersucht, zeigt auf einen Ring und du zeigst mit deinem Finger auf die Seite, auf der der Ring geöffnet ist. Wenn du ganz genau geschaut hast und nicht sicher bist, darfst du auch einfach raten. So finden wir am besten heraus, wie genau du siehst.

Stereotest Hausfliege (Titmus)

 

Stereofunktion: Bei diesem Teil der Untersuchung schaust du gleichzeitig mit beiden Augen auf unterschiedliche Testkarten und sagst uns, was du darauf siehst. Manchmal benutzen wir dazu eine spezielle Brille.

Abdecktest: Hier schaust du ganz fest auf ein Symbol oder eine Zahl und wir decken dir erst das eine und dann das andere Auge zu. Wichtig ist es, dass du immer auf das Ziel schaust und dich nicht von uns ablenken lässt.

Augenturnen: Wir lassen dich in alle Rchtungen schauen, um zu sehen, ob sich deine Augen frei bewegen können.

Wenn es nötig ist, machen wir danach noch weitere Untersuchungen, die ähnlich funktionieren und nicht unangenehm sind oder wehtun. Dann ist der erste Teil der Untersuchung zu Ende.

Augentropfen

Nun geben wir dir Augentropfen in beide Augen, damit wir sie besser untersuchen können. Die Tropfen spürst du für ein paar Sekunden, sie können auch etwas brennen, aber das geht schnell wieder vorbei. Jetzt warten wir, bis die Augentropfen wirken. Kinder mit dunklen Augen brauchen mehr Tropfen, bis die Pupillen gross werden. Meistens warten wir 30 Minuten, bis die Tropfen gut wirken. Du merkst jetzt, dass du verschwommen siehst und etwas geblendet bist.

 

Untersuchung am Mikroskop

Der zweite Teil der Untersuchung ist meistens kürzer als der erste Teil. Als Erstes kommt noch einmal die Maschine mit dem Heissluftballon zum Einsatz, die du nun schon kennst. Danach schauen wir mit verschiedenen Geräten in dein Auge und überprüfen mit einem Licht, ob das Gerät auch richtig gemessen hat.

Untersuchung mit dem Mikroskop (Spaltlampe)

 

Gespräch

Zum Schluss besprechen wir mit dir und deinen Eltern, was wir über deine Augen herausgefunden haben und ob eine Behandlung (z. B. Brille) bei dir sinnvoll ist. Falls notwendig, planen wir den nächsten Termin. Das war’s!

Nach der Untersuchung

Die Wirkung der Tropfen hält einige Stunden an, du wirst also verschwommen sehen und etwas geblendet sein. In den allermeisten Fällen stört dich das am nächsten Tag nicht mehr oder ist ganz verschwunden. Die Pupillen können in seltenen Fällen aber auch mehrere Tage gross bleiben. Das ist kein Grund zur Sorge!

Am besten bringst du eine Sonnenbrille oder einen Hut mit zu deinem Termin, damit du danach nicht zu stark von der Sonne geblendet wirst.