Ein Chalazion ist ein Knoten im Augenlid, der entsteht, wenn eine der kleinen Öldrüsen (Meibom-Drüsen) am Rand des Lids verstopft ist. Das Chalazion kann zu Schwellungen, Rötungen und manchmal auch zu Schmerzen im betroffenen Augenlid führen. Kommt es zusätzlich zu einer umschriebenen, also lokal begrenzten Infektion, spricht man von einem Hordeolum (Gerstenkorn). Oft werden beide Begriffe synonym verwendet. Umgangssprachlich spricht man beim Chalazion von einem Hagelkorn, im Schweizerdeutschen auch von einem “Gritli”.
Eine Blockade der Meibom-Drüsen, die für die Produktion des Öls zur Schmierung des Auges zuständig sind, führt zu Chalazien. Die Anhäufung des Öls bildet dann den sichtbaren Knoten.
Die genaue Ursache von Chalazien ist oft unklar, doch können Faktoren wie Blepharitis, eine Entzündung der Augenlidränder, oder entzündliche Hauterkrankungen wie Rosazea die Entstehung begünstigen. Im Gegensatz dazu können Hordeola auch aus Zeis- oder Moll-Drüsen entstehen.
Behandlung
In vielen Fällen lösen sich Chalazien von selbst auf. Der Prozess kann durch die Anwendung warmer Kompressen beschleunigt werden, die helfen, die blockierte Drüse zu öffnen. Bei Bedarf können Medikamente eingesetzt werden. In seltenen Fällen, insbesondere wenn das Chalazion gross ist oder Beschwerden verursacht, kann eine chirurgische Entfernung notwendig sein.
Vorbeugung
Eine regelmässige Reinigung der Lidränder kann helfen, die Entstehung von Chalazien zu verhindern. Dazu gehört das tägliche Reinigen der Augenlider mit speziellen Lidreinigungslösungen oder sanften Shampoos. Die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren, entweder durch die Nahrung oder als Nahrungsergänzungsmittel, kann ebenfalls dazu beitragen, Entzündungen der Augenlider zu reduzieren und den öligen Inhalt der Meibom-Drüsen flüssig zu halten.
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