Schielen, in der Fachsprache Strabismus genannt, beschreibt eine Augenfehlstellung, bei der die Augen nicht parallel zueinander ausgerichtet sind. Dies führt dazu, dass die Augen nicht gleichzeitig auf denselben Punkt schauen, was zu einer beeinträchtigten visuellen Wahrnehmung führen kann.
Die Ursachen für ein Schielen können vielfältig sein und umfassen Probleme mit der Augenmuskulatur, den Nerven, die die Augen steuern, sowie angeborene Faktoren oder erworbene Bedingungen. Es kann auch aufgrund von sogenannten refraktiven Fehlern wie Weit- oder Kurzsichtigkeit auftreten.
Es gibt verschiedene Arten von Schielen, darunter:
Esotropie: Ein Auge schielt nach innen.
Exotropie: Ein Auge schielt nach aussen.
Hypertropie: Ein Auge schielt nach oben.
Hypotropie: Ein Auge schielt nach unten.
Zu den häufigsten Symptomen gehören:
Doppelbilder oder verschwommenes Sehen: Die unterschiedliche Positionierung der Augen führt dazu, dass das Gehirn zwei unterschiedliche Bilder erhält.
Kopfschmerzen inkl. Migräne: Durch den Versuch, die Fehlstellung auszugleichen, kann es zu einer Überanstrengung und zu Kopfschmerzen kommen.
Reduzierte Tiefenwahrnehmung: Es bestehen Schwierigkeiten bei der Einschätzung von Abständen und räumlichen Beziehungen.
Soziale Einschränkung: Die sichtbare Abweichung eines oder beider Augen kann sozial und emotional belastend sein.
Amblyopie: Tritt das Schielen bereits in der Kindheit auf, wird das zweite Bild vom Gehirn unterdrückt (Suppression). Dadurch wird das schielende Auge in seiner visuellen Entwicklung gehemmt. Eine nicht erkannte oder nicht ausreichend behandelte Amblyopie führt zu einem lebenslang eingeschränkten Sehen.
Reduziertes räumliches Sehen: Wenn nicht beide Augen gleichzeitig in dieselbe Richtung schauen, hat das betroffene Kind keine Möglichkeit, räumliches Sehen zu erlernen.
Die Behandlungsoptionen beim Schielen umfassen: